Referenzprojekt Werkzeugmaschinen Be- und Entladung

Die Automatisierungseinheit für die Drehmaschine besteht aus sechs Hauptkomponenten. Ein Palettierer, ausgelegt für verschiedene Typen von Schaumstoffpaletten, führt die Paletten mit den Rohteilen zu, positioniert die Paletten in der Arbeitsposition und führt die Paletten nach der Bearbeitung der Werkstücke wieder ab. Für die Be- und Entladung des Palettierers ist dieser mit zwei Wagen ausgestattet, auf die jeweils einen Stapel mit zehn Paletten passt. Das Be- und Entladen des Palettierers mit Paletten geschieht ohne die Unterbrechung des  eigentlichen Automationsprozesses.

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Ein in der Anlage integrierter 6-Achsen-Roboter mit Zweifachgreifereinheit greift die Rohteile (verschiedene Typen, sortenrein in Paletten) per SKIP-Funktion von der Palette und bringt sie zu einer der beiden Ausrichtstationen. Dort werden die Rohteile entweder rein mechanisch oder mithilfe eines Kamerasystems in die gewünschte Bearbeitungslage gebracht. Die richtige Lage wird betätigt und die entsprechenden Daten werden an die Drehmaschinen übermittelt. Nun wird die Drehmaschine mit den Rohteilen beladen bzw. die fertig bearbeiteten Teile werden entladen. Hierfür öffnet sich der Schieber an der Drehmaschine und der Revolver fährt mit einem Fertigteil in die Be- bzw. Entladeposition. Der Roboter entnimmt ein Fertigteil aus dem Revolvergreifer und belädt den Revolvergreifer mit einem neuen Rohteil. Anschließend fährt der Revolver in die Arbeitsposition, der Schieber schließt sich wieder und die Bearbeitung kann starten.

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Nun bringt der 6-Achsen-Roboter das Fertigteil zur Reinigungsstation, die sehr nahe an der Be- und Entladeposition der Drehmaschine liegt, um eine großflächige Verschmutzung der Automatisierungseinheit durch verschlepptes Kühlmittel und Späne zu vermeiden. Vor dem Beladen der Reinigungsstation wird das Werkstück axial an einer Platte ausgerichtet. Die Reinigungsstation ist komplett umhaust und über Klappen zugänglich. In dieser Station wird das Fertigteil nun bei geschlossenen Klappen per Druckluft gereinigt. Alle hierfür notwendigen Prozessdaten (Lage, Zeit etc.) sind über die Typendaten des Werkstücks abrufbar. Das in der Reinigungsstation anfallende Kühlmittel wird entsprechend aufbereitet und an die Drehmaschine zurückgeführt. Im Einrichtbetrieb für die Reinigungsstation hat der Bediener die Möglichkeit einzelne Schritte zu aktivieren, den Reinigungsprozess zu beobachten und entsprechend zu optimieren.

In einer ebenfalls in der Automatisierungseinheit integrierten optischen Messstation werden die Fertigteile nach dem Reinigen zu 100 % geprüft. Die hier ermittelten Messdaten werden an einen übergeordneten Rechner weitergegeben, die Soll/Ist-Differenzen ermittelt und an die Automatisierungseinheit zurückgeschickt. Diese  gibt die Daten an die Drehmaschine weiter. Die Fertigteile (NIO/Nacharbeit/SPC) werden nun auf entsprechende Bänder ausgeschleust. Ein als gut definiertes Fertigteil wird von 6-Achsen-Roboter im Austausch gegen ein Rohteil wieder in einer Palette abgelegt.

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